Die Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 fanden am 22. März 2015 statt.[2] Die Wahlen finden nach den Bestimmungen der Gemeindewahlordnung 2009, in der Fassung vom 26. September 2014 statt.[3] Die Ausschreibung zur Wahl erfolgte am 30. Dezember 2014 mittels Landesgesetzblatt der Steiermark, 153. Verordnung durch Landeshauptmann Franz Voves.[4] Die Wahl des Bürgermeisters erfolgt in den steirischen Gemeinden durch den jeweiligen Gemeinderat in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats. Ausgenommen von dieser Wahl war die Stadt Graz, wo die nächste Gemeinderatswahl erst 2017 stattfand.[2]
Bei der Gemeinderatswahl 2015 standen in 286 Gemeinden insgesamt 5088 Gemeinderäte zur Wahl. Bei der Gemeinderatswahl 2010 waren dies noch 7507 Gemeinderäte,[5] was einem Minus von 32,2 Prozent entspricht.
Als Gewinner der Wahlen ging die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) hervor, die mit einem Gewinn von 7,31 Prozent ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln konnte. Während 2010 noch 6,55 Prozent FPÖ-Mandataren ihre Stimme gaben, waren es bei dieser Wahl 13,86 Prozent. Über geringe Zugewinne durften sich ebenfalls die Grünen freuen, deren Stimmenanteil von 2,12 auf 3,33 Prozent (plus 1,21 Prozent) anstieg. Die NEOS, die erstmals in 15 Gemeinden kandidierten, schafften lediglich 0,39 Prozent und nur in 6 Gemeinden Mandate. Eindeutiger Verlierer der Wahlen waren die beiden Großparteien Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) und Österreichische Volkspartei (ÖVP). Die SPÖ fiel von 37,72 auf 31,57 Prozent zurück, was einem Minus von 5,42 Prozent entspricht, und verlor dabei vor allem in ihren traditionellen Hochburgen Bruck an der Mur, Mürzzuschlag, Kapfenberg, Knittelfeld und Leoben. Mit einem Minus von 4,09 Prozent fiel die ÖVP ebenfalls von 46,81 auf 42,72 Prozent zurück, konnte dabei aber ihre absoluten Mehrheiten in der Ost- und Südsteiermark weitgehend behaupten. Mit nur 73,36 Prozent war die Wahlbeteiligung weiter sinkend und erreichte 2015 ihren bisherigen Tiefststand.