Ein Gemeindezentrum ist ein Bauwerk, das verschiedenen Zwecken einer Religionsgemeinschaft am Ort dient. Es dient als Versammlungsort für die Gemeinde, manchmal auch als Ort für Gottesdienste, als Sitz der Gemeindeverwaltung und / oder für andere Funktionen. Hierbei kann es sich um ein einzelnes Gebäude oder um ein Ensemble mehrerer Gebäude handeln. Bei einem Gemeindehaus handelt es sich in der Regel um ein einzelnes Haus. Die Bezeichnungen „Gemeindezentrum“ und „Gemeindehaus“ werden oft nahezu synonym verwendet. Viele Gemeindezentren enthalten einen Gottesdienstraum.
Der Begriff „Gemeindezentrum“ oder „Gemeindehaus“ ist gebräuchlich z. B. für christliche, jüdische und islamische Einrichtungen. Die Begriffe „kirchliches Gemeindehaus“ und „Kirchenzentrum“ werden in christlichen Gemeinden verwendet, im Bereich der katholischen Kirche spricht man von Pfarrzentrum, Pfarrheim oder Pfarreiheim. In der Schweiz wird ein solches Gebäude auch als Kirchgemeindehaus bezeichnet, um es vom säkularen Gemeindehaus zu unterscheiden.
Im Islam hat die Moschee, im Judentum die Synagoge neben dem Gebet immer auch die Funktion eines sozialen Treffpunkts. Im deutschen Sprachraum benutzen diese Religionsgemeinschaften daher auch den Begriff „Gemeindezentrum“. In mehreren islamischen Gemeinden wurde für den Rechtsträger der Moschee der Name „Islamisches Gemeindezentrum e. V.“ gewählt.[1][2] In analoger Weise begegnet Gemeindezentrum auch als Bezeichnung für buddhistische (Wat) und hinduistische Räumlichkeiten.[3]
Oft wird einem Gemeindezentrum ein Name gegeben, etwa der des Pfarrpatrons (z. B. Marienheim), einer lokal oder allgemein bekannten Persönlichkeit (Pfarrer-XY-Haus) oder ein biblischer oder religiöser Begriff (z. B. Die Arche).