Der Genozid in Bangladesch wurde von pakistanischen Militärs und Milizen der islamistischen Partei Jamaat-e-Islami zur Unterdrückung der Unabhängigkeitsbestrebungen Bangladeschs während des Bangladesch-Kriegs begangen. Ermordet wurden in Ostpakistan — dem heutigen Bangladesch — lebende religiöse Minderheiten, insbesondere Hindus, und Menschen, die tatsächlich oder vermeintlich der Awami-Liga nahestanden. Die am 25. März 1971 begonnenen und bis Mitte Januar 1972 andauernden systematischen Massaker kosteten nach Angaben der Behörden Bangladeschs 3 Millionen Menschen das Leben. Die Anzahl der Frauen, die Opfer von Vergewaltigungen wurden, wird auf 200.000 bis 400.000 geschätzt.[1][2][3] 10 Millionen Menschen flohen nach Indien, 30 Millionen Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben.
↑Sharlach, Lisa: Rape as Genocide: Bangladesh, the Former Yugoslavia, and Rwanda. In: New Political Science. Band22, Nr.1, 2000, S.89–102, doi:10.1080/713687893.
↑Debnath, Angela: The Bangladesh Genozide: The Plight of Women. In: Totten, Samuel (Hrsg.): Plight and Fate of Women During and Following Genocide. Band7. Routledge, 2017 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Akman, Wardatul: Atrocities against humanity during the liberation war in Bangladesh: a case of genocide. In: Journal of Genocide Research. Band4, Nr.4, 2002, S.543–559.