Ecuador liegt im Nordwesten von Südamerika und ist geographisch, topographisch, klimatisch und ethnisch eines der vielfältigsten Länder der Erde. Schon Alexander von Humboldt bemerkte vor 200 Jahren, dass die einzige Konstante in der Geographie Ecuadors ihre Vielfalt ist. Ecuador grenzt an Kolumbien, an Peru und an den Pazifischen Ozean. Die Landesfläche beträgt mit 280.000 km² etwa die von Westdeutschland. Der auf dem Äquator gelegene Staat lässt sich in vier völlig unterschiedliche geographische Zonen aufteilen:
Innerhalb dieser Zonen gibt es eine Vielzahl verschiedener Klimabereiche, die sich vor allem durch unterschiedliche Niederschlagsmengen und -zeiten unterscheiden. Neben tropischen ariden und semiariden Gebieten in der südlichen Costa im Einflussbereich des Humboldt-Stroms gibt es feucht-tropische Regionen im Nordwesten und im Oriente, sowie subtropische, gemäßigte und kalte Gebiete mit starken Tag-Nacht-Temperaturschwankungen in der Sierra. Ecuador liegt am Pazifischen Feuerring an der Grenze zwischen Nazca-Platte und Südamerikanischer Platte. Folge davon sind zahlreiche aktive und erloschene Vulkane, darunter mit dem Chimborazo (6263 m) den weitesten Punkt vom Erdmittelpunkt und mit dem Cotopaxi (5897 m) den höchsten aktiven Vulkankegel der Erde. Ecuador beherbergt mit den enorm artenreichen Gebirgsregen-, Wolken- und Nebelwäldern der Anden-Osthänge das zweitwertvollste Megadiversitätszentrum der Erde und rangiert damit unter den 17 Megadiversity-Ländern.