Geruchsverschluss

Röhrensiphon unter einem Waschbecken
Ein Röhrensiphon.
Rot: Abflussrohr mit Gasen; blau: Wasser
Flaschensiphon
Funktionsweise
Schnittzeichnung eines von Wilhelm Beetz erfundenen „Ölsiphons“ für eine frühe Form von wasserlosen Urinalen. Auf dem Urin schwimmt die Ölschicht „f“, die die Verdunstung des Urins und die Bildung von übelriechenden Gasen verhindert.

Ein Geruchsverschluss oder Siphon (Lehnwort vom französischen siphon, Heber; von lateinisch sīpho zu altgriechisch σίφων síphōn, [Wasser-]Röhre) oder Trap(s) (von engl. trap, die Falle) ist ein geruchs- bzw. gasdichter, jedoch flüssigkeitsdurchlässiger Verschluss von Rohrsystemen und Gefäßen. Das Funktionsprinzip beruht auf einem S-förmigen Rohr, dessen untere Biegung stets mit Flüssigkeit gefüllt bleibt und damit den Durchlass von Kanalgasen verhindert.

Häufigste Anwendung des Siphons ist der Geruchsverschluss von Abwasserleitungen in Haushalten und Gewerbe, vor allem bei Waschbecken, Toiletten[1], Ausgüssen und Gullys. Der Austritt übelriechender Gase aus der Kanalisation ins Gebäude wird dadurch verhindert. Voraussetzung ist, dass die Abwasserleitung des Hauses an anderer Stelle, meist über das Dach, belüftet ist, so dass kein Unterdruck in der Kanalisation entstehen kann, der zum Absaugen des Sperrwassers führen würde.

  1. The siphonic toilet. An illustrated guide to the siphonic flush. In: ToiletVision.com. 6. Oktober 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne