Nordpolexpeditionen sind Reisen, die mit der Absicht unternommen wurden, den Nordpol der Erde zu erreichen oder ihm möglichst nahezukommen und die um den Pol gelegenen Länder und Meere zu erforschen.
Ab dem 16. Jahrhundert verfolgten zahlreiche Expeditionen das Ziel, einen nördlichen Seeweg zwischen Atlantik und Pazifik zu finden, von Europa aus gesehen entweder Richtung Westen (Nordwestpassage) oder Richtung Osten (Nordostpassage). Ab 1868 dienten die Nordpolexpeditionen überwiegend wissenschaftlichen Zwecken. 1882/1883 wurden zwölf feste Stationen in der Arktis errichtet (Erstes Internationales Polarjahr).
Die angebliche Eroberung des Nordpols durch den US-Amerikaner Robert Edwin Peary im Jahr 1909 ist bis heute umstritten. Der erste Mensch, der den Nordpol zweifelsfrei auf dem Landweg erreicht hat, war 1968 der US-Amerikaner Ralph Plaisted.