Geschlechterpolitik oder Genderpolitik ist die Gesamtheit der Strukturen (Polity), Prozesse (Politics) und Inhalte (Policy) zur Steuerung der Geschlechterordnung einer Gesellschaft oder Organisation. Jede Gesellschaft und Organisation unterliegt einer direkten oder indirekten Form von Geschlechterpolitik, die nach übergeordneten gesellschaftlichen bzw. politischen Zielen gestaltet und gesteuert wird. Das macht die geschlechtliche Identifizierung und Zuordnung von Menschen zu einem wichtigen Kriterium der Machtverteilung innerhalb einer Gesellschaft.
Je vielschichtiger und differenzierter eine Gesellschaft ist, desto vielschichtiger und differenzierter ist auch die zugehörige Geschlechterpolitik. In modernen Gesellschaften reicht sie von supranationaler, nationaler, regionaler und lokaler bis hin zu privater Ebene und umfasst politische, wirtschaftliche, soziale, kulturelle und religiöse Funktionsbereiche.
Im Gegensatz zu anderen Politikfeldern ist Geschlechterpolitik in modernen Staatsgesellschaften, suprastaatlichen und anderen Organisationen eine Querschnittspolitik, die alle Politikfelder betrifft.[1][2][3]