Gliederzug (Schiene)

Oben: Konventioneller Zug
Obere Mitte: Gliederzug mit Jakobs-Drehgestellen
Untere Mitte: Gliederzug System Talgo
Unten: Doppelstock-Gliederzug DR
Wagen der Renfe-Reihe 101, die mit Jakobs-Drehgestellen miteinander verbunden sind
Doppelstockgliederzug der Deutschen Reichsbahn (DR), Bauart 1971

Ein Gliederzug ist ein Zug, dessen Wagen sich auf gemeinsame Laufwerke abstützen. Sie können im normalen Eisenbahnbetrieb nicht voneinander getrennt werden und finden heute im Personenverkehr sowohl im Hochgeschwindigkeitsverkehr wie im Nahverkehr Verwendung. Gegenüber Zügen aus konventionellen Reisezugwagen haben Gliederzüge ein geringeres Leergewicht, da für die gleiche Zuglänge weniger Laufwerke benötigt werden. Die meisten Gliederzüge sind mit Jakobs-Drehgestellen ausgeführt, welche zugleich die Wagenkästen miteinander verbinden. Bei Zügen, welche kurze Wagenkästen verwenden, können diese gegenüber herkömmlichen Reisezugwagen breiter gebaut werden, so dass das Lichtraumprofil besser ausgenutzt wird. Nachteilig sind die im Vergleich zu konventionellen Zügen höheren Achslasten[1] und die eingeschränkten Möglichkeit, den Zug an das Verkehrsaufkommen anzupassen. Im Schienengüterverkehr wird das Prinzip bei zweiteiligen Flachwagen und mehrteiligen Doppelstock-Containertragwagen angewendet.

  1. Jürgen Janicki, Horst Reinhard: Schienenfahrzeugtechnik. Bahn Fachverlag, 2008, ISBN 978-3-9808002-5-9, S. 522 ff. (google.cz).

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