Das Goldstone-Theorem ist ein Theorem der theoretischen Physik, das in der Festkörperphysik und der Quantenfeldtheorie angewendet wird. Es besagt, dass in Theorien mit spontan gebrochener Symmetrie masselose Teilchen auftreten:
- Ist die gebrochene Symmetriegruppe eine Gruppe über dem üblichen Zahlenraum, so gehorchen diese Teilchen der Bose-Einstein-Statistik und werden daher als Goldstone- oder auch Nambu-Goldstone-Bosonen bezeichnet.
- Ist eine näherungsweise Symmetrie zusätzlich explizit gebrochen, so treten Teilchen mit geringer Masse auf, die als Pseudo-Goldstone-Bosonen interpretiert werden können.
- Basiert die Symmetrie auf einer Superalgebra (Supersymmetrie), so treten auch Teilchen auf, die der Fermi-Dirac-Statistik genügen; solche Teilchen bezeichnet man als Goldstone-Fermionen.
Die Goldstone-Bosonen wurden von Yoichiro Nambu im Rahmen von Untersuchungen der Supraleitung entdeckt.[1] Jeffrey Goldstone arbeitete die Theorie weiter aus[2] und erweiterte sie auf das Gebiet der Quantenfeldtheorie.[3]
- ↑ Y Nambu: Quasiparticles and Gauge Invariance in the Theory of Superconductivity. In: Physical Review. 117. Jahrgang, 1960, S. 648–663, doi:10.1103/PhysRev.117.648. Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
- ↑ J Goldstone: Field Theories with Superconductor Solutions. In: Nuovo Cimento. 19. Jahrgang, 1961, S. 154–164, doi:10.1007/BF02812722. Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
- ↑ J Goldstone, Abdus Salam, Steven Weinberg: Broken Symmetries. In: Physical Review. 127. Jahrgang, 1962, S. 965–970, doi:10.1103/PhysRev.127.965. Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.