Gomphotherium

Gomphotherium

Skelettrekonstruktion von Gomphotherium

Zeitliches Auftreten
Oberes Oligozän bis Oberes Pliozän
28.1 bis 2.588 Mio. Jahre
Fundorte

Afrika, Eurasien, Nordamerika

Systematik
Tethytheria
Rüsseltiere (Proboscidea)
Elephantimorpha
Elephantida
Gomphotherien (Gomphotheriidae)
Gomphotherium
Wissenschaftlicher Name
Gomphotherium
Burmeister, 1837

Gomphotherium ist eine ausgestorbene Rüsseltiergattung aus der Familie der Gomphotherien (Gomphotheriidae). Sie war im Miozän und Pliozän über große Teile Eurasiens und Nordamerikas verbreitet, hat ihren Ursprung aber im Oligozän in Afrika. Fossilreste dieses Rüsseltiers werden häufig gefunden, in der Regel handelt es sich aber um Einzelfunde. Bedeutend ist das nahezu vollständige Skelett von Gweng bei Mühldorf östlich von München, das eine Widerristhöhe von über 3 m aufweist. Die meisten Vertreter blieben aber deutlich darunter. Der insgesamt elefantenähnliche Körperbau zeigt Besonderheiten am Schädel, der deutlich flacher und länger war als bei den heutigen Rüsseltieren und vier Stoßzähne aufwies. Als ausgesprochener Pflanzenfresser ernährte sich das Tier überwiegend von gemischter Pflanzenkost. Forschungsgeschichtlich wurde Gomphotherium in der Regel zu den „Mastodonten“ gestellt, einer heute nicht mehr anerkannten Gruppe urtümlicher Rüsseltiere. In der heutigen Systematik der Rüsseltiere bildet es einen Teil der Familie der Gomphotheriidae, einer den modernen Elefanten zeitlich und entwicklungsgeschichtlich vorangehenden Gruppe. Insgesamt war Gomphotherium eine sehr arten- und formenreiche Gattung, die recht häufig auftrat. Aufgrund des meist nur bruchstückhaften Fundmaterials gibt es aber noch Abgrenzungsprobleme zwischen den einzelnen Arten.


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