Der Gottorfer Riesenglobus ist ein begehbarer Globus, der ursprünglich im Garten des Gottorfer Schlosses bei Schleswig aufgestellt war und 1717 an den Zar Peter den Großen verschenkt wurde. Er befindet sich heute in der Kunstkammer in Sankt Petersburg. Seit 2005 gibt es im Park des Gottorfer Schlosses wieder einen Nachbau des Originals, und dafür wurde auch ein neues Globushaus errichtet. Das alte Globushaus war bereits im 18. Jahrhundert abgebrochen worden.
Der Globus entstand zwischen 1650 und 1664 im Auftrag Herzog Friedrichs III. von Gottorf. Er wurde u. a. wegen seines großen Durchmessers von drei Metern europaweit berühmt. Die Konstruktion oblag dem herzoglichen Hofgelehrten und Bibliothekar Adam Olearius, ausgeführt wurde der Globus vom Limburger Büchsenmacher Andreas Bösch.
Weitere solcher Hohlgloben befinden sich im Chicagoer Adler-Planetarium und auf der Heilbronner Robert-Mayer-Sternwarte. Zusammen mit dem Original in St. Petersburg und dem Nachbau in Gottorf sind somit vier Hohlgloben bekannt.