Goya 2007

Die 21. Verleihung des Goya fand am 28. Januar 2007 im Palacio Municipal de Congresos in Madrid statt. Der wichtigste spanische Filmpreis wurde in 28 Kategorien vergeben. Als Gastgeber führte der Schauspieler und Regisseur José Corbacho durch den Abend.

Die 14-fach nominierte Tragikomödie Volver – Zurückkehren des renommierten und weltweit anerkannten Filmemachers Pedro Almodóvar, dessen Filme Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs und Alles über meine Mutter bereits die Trophäe in der Hauptkategorie erhalten hatten, gewann als bester Film und in vier weiteren Kategorien. Besonders die bereits bei den 59. Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnete, weibliche Besetzung des Films fand Berücksichtigung; vier Schauspielerinnen des Ensembles wurden mit Nominierungen bedacht, Penélope Cruz als beste Hauptdarstellerin und Carmen Maura als beste Nebendarstellerin konnten sich schließlich durchsetzen. Maura erhielt damit den vierten Goya in ihrer Karriere. Mit dreizehn Nominierungen ebenfalls als Favorit gehandelt wurde der Fantasyfilm Pans Labyrinth des Mexikaners Guillermo del Toro mit Ivana Baquero, Maribel Verdú und Sergi López in den Hauptrollen. Der Film, der bei der Oscarverleihung 2007 als Bester fremdsprachiger Film und in fünf weiteren Kategorien nominiert war, siegte in sieben (überwiegend technischen) Kategorien und war damit das erfolgreichste Werk der 21. Goya-Verleihung.

Bei der Bekanntgabe der Nominierungen am 18. Dezember 2006 war Agustín Díaz Yanes’ Abenteuerfilm Alatriste mit 15 Nennungen der erfolgreichste. Die Verfilmung einer Romanreihe von Arturo Pérez-Reverte mit Viggo Mortensen in der Hauptrolle war mit einem Budget von 28 Millionen US-Dollar der bis dahin teuerste spanischsprachige Film.[1] Alatriste konnte sich zwar auch in der wichtigsten Kategorie Bester Film Hoffnungen machen, siegte aber am Ende nur in drei weniger bedeutenden Kategorien. Das vierte Werk, das in der Kategorie Bester Film konkurrierte, war Manuel Huergas Verfilmung von Salvador Puig Antichs Leben, Salvador – Kampf um die Freiheit. Hauptdarsteller in dem elffach nominierten Drama ist der deutsche Schauspieler Daniel Brühl, der fließend Spanisch spricht, da seine Mutter katalanischen Ursprungs ist. Der Film konnte sich letztlich in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch durchsetzen.

Während sich Stephen Frears’ Biografie der britischen Königin, Die Queen, als bester europäischer Film behaupten konnte, gewann Los manos des Argentiniers Alejandro Doria in der Kategorie Bester ausländischer Film in spanischer Sprache. Als einziger Preisträger stand bereits im Vorfeld der Produktionsmanager Tadeo Villalba fest, der diese Tätigkeit unter anderem bei Ay Carmela! – Lied der Freiheit ausübte; er erhielt den Ehren-Goya.

Der Palacio Municipal de Congresos, der Veranstaltungsort der Verleihung
  1. Jonathan Holland: Alatriste. In: Variety, 25. September 2006.

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