Der Guelphen-Orden (von Welfen; englisch Royal Guelphic Order oder Hanoverian Guelphic Order) war eine Auszeichnung des Königreichs Hannover und wurde am 12. August 1815 von dem Prinzregenten und späteren König Georg IV. gestiftet.
Der Orden wurde vom König von Hannover verliehen, der bis zum Tod König Wilhelms IV. 1837 in Personalunion auch König von Großbritannien und Irland war. Der Orden galt stets nicht als königlich-britischer, sondern als königlich-hannoverscher Orden. Er umfasste zunächst drei Klassen. Am 20. Mai 1841 erließ König Ernst August I. neue Ordensstatuten, gliederte den Orden fortan in vier Klassen und unterteilte die zweite Klasse der Kommandeure weiter in solche I. und II. Klasse. Nach der Niederlage des Königreichs Hannover und der Annexion durch das Königreich Preußen im Deutschen Krieg 1866 wurde der Orden nicht mehr verliehen. Einzelne Verleihungen durch den im Exil lebenden König Georg V. an seine Unterstützer und Vertrauten sind bis in die 1870er Jahre bekannt.
Mit der Verleihung der Ordensklassen Großkreuz, Kommandeur und Ritter war für Personen, die nicht bereits adelig waren, die Erhebung in den persönlichen Adelsstand verbunden.[1] Diese Regelung galt seit den ursprünglichen Statuten von 1815 unter Georg IV.,[2][3] wurde mit den neuen Ordensstatuten unter Ernst August I. 1841 abgeschafft, jedoch mit dem 6. Nachtrag zu den Statuten am 7. Juli 1860 von König Georg V. von Hannover wieder eingeführt.[4]
Den Entwurf für den Guelphen-Orden lieferte der Heraldiker Heinrich Schaedtler.[5]