Gulfhaus

Gulfhaus im Landkreis Leer – Vorderhaus und Scheunentor
Gulfhaus aus Ziegelsteinen in Ziallerns im Wangerland. Rückseite mit Scheunentor (rechts) und Stalltor (links)
Dachkonstruktion eines ostfriesischen Gulfhauses von innen, von der Tenne aus gesehen
Landarbeiterhaus im Museumsdorf Cloppenburg

Das Gulfhaus, auch als Gulfhof oder Ostfriesenhaus bezeichnet, ist eine Bauernhausform, die im 16. und 17. Jahrhundert in Norddeutschland aufkam. Es ist ein Holzgerüstbau in Ständerbauweise. Das Gulfhaus verbreitete sich zunächst in den Marschen und anschließend in den friesischen Geestgebieten. Das Verbreitungsgebiet erstreckte sich im Nordseeküstenraum von Westflandern über Holland, Ostfriesland und Oldenburg bis nach Schleswig-Holstein (als Haubarg). Unterbrochen wurde diese Linie durch das Elbe-Weser-Dreieck, in dem sich die Form des (niederdeutschen) Hallenhauses, besser bekannt als Niedersachsenhaus, bewahrte.

Das bisher älteste in Ostfriesland bekannte noch erhaltene Gulfhaus ist der Gulfhof Rieken in Westerende-Kirchloog, dessen Hallenteil aus dem Jahr 1568 stammt.[1]

  1. Gabriele Boschbach: Alter Gulfhof birgt eine kleine Sensation, In: Ostfriesen-Zeitung, 15. September 2018, S. 13.

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