HCN-Kanal

HCN-Kanal
Sekundär- bis Quartärstruktur Heteromultimer, multi-pass Membranprotein
Bezeichner
Gen-Name(n)
Transporter-Klassifikation
TCDB
Bezeichnung Spannungsgesteuerte Ionenkanäle

HCN-Kanäle (aus dem Englischen: hyperpolarization-activated cyclic nucleotide-gated cation channel) stellen eine kleine Unterfamilie der Proteingruppe der Ionenkanäle dar. Sie sind eine Untergruppe der zyklonukleotid-regulierten Kationenkanäle, die ihrerseits zur Familie der Porenschleifen-Kationenkanäle gehören.[1]

Derzeit sind im menschlichen Genom vier Isoformen von HCN-Kanälen bekannt (die Paralogen HCN1 bis HCN4), die hauptsächlich in Herz und Gehirn exprimiert werden. Der von HCN-Kanälen getragene Strom wird in vielen Fällen auch als ‚Schrittmacher-Strom‘ bezeichnet, da er an der Kontrolle des Herzrhythmus beteiligt ist und in spontan aktiven Nervenzellen rhythmische Aktivität fördert. Er wird entweder als Ih (für engl. hyperpolarization) oder If (für engl. funny) bezeichnet. Letztere Bezeichnung ist auf die ungewöhnlichen oder seltsamen (= funny) Eigenschaften des Kanals, wie etwa die Aktivierung durch Hyperpolarisierung anstelle der üblicheren Depolarisierung, zurückführen.[2]

  1. F. H. Yu, V. Yarov-Yarovoy, G. A. Gutman, W. A. Catterall: Overview of molecular relationships in the voltage-gated ion channel superfamily. In: Pharmacological reviews. Band 57, Nummer 4, Dezember 2005, S. 387–395, ISSN 0031-6997. doi:10.1124/pr.57.4.13. PMID 16382097. (Review).
  2. H. Peter Larson: How is the heart rate regulated in the sinoatrial node? Another piece to the puzzle. In: JGP. 136(3), 2010, S. 237–241, doi:10.1085/jgp.201010506. (Volltext)

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