Haiku | |
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Haiku R1 Beta 2 mit Deskbar (oben rechts), Systeminformationen (rechts), Dateimanager, Desktopsymbolen etc. | |
Entwickler | Haiku, Inc. |
Lizenz(en) | MIT-Lizenz |
Erstveröff. | (im Beta-Stadium) |
Akt. Version | — |
Akt. Vorabversion | R1 Beta 5 (13. September 2024) |
Kernel | auf NewOS basierender Hybridkernel |
Abstammung | BeOS → Haiku |
Architektur(en) | IA-32, x86-64; inoffiziell: Arm; historisch: 68k, PowerPC |
Kompatibilität | BeOS 5.0 (nur IA-32) |
Sprache(n) | Deutsch, Englisch u. a. |
Sonstiges | weitgehend originalgetreuer Nachbau von BeOS 5.0 mit einigen funktionellen Erweiterungen |
www.haiku-os.org |
Haiku, ehemals OpenBeOS, ist ein Betriebssystem-Projekt, das in Anlehnung an BeOS ein dazu binärkompatibles Open-Source-System nachprogrammiert und weiterentwickelt. Das Haiku-Projekt wird von der gemeinnützigen Haiku, Inc. mit Sitz in Rochester im US-Bundesstaat New York getragen.
Haiku baut nicht auf originärem BeOS-Quellcode auf, sondern wird vollständig neu geschrieben. Der Kernel beispielsweise basiert auf NewOS,[1] einer Neuentwicklung des ehemaligen BeOS-Kernel-Entwicklers Travis Geiselbrecht, der später Zircon, den Kernel von Google Fuchsia, entwickelte. Bei der Entwicklung wird auch auf bestehenden freien Code aus BSD- und Linux-Projekten zurückgegriffen. Weite Teile des ursprünglichen BeOS sind bereits implementiert und lauffähig.
Die Haiku-Entwickler geben keinen Termin für eine mögliche Veröffentlichung der ersten offiziellen Version an. Im eigenen Blog informieren die Entwickler im Haiku monthly activity report (dt. monatlicher Haiku-Aktivitätsbericht) über erreichte Neuerungen.
Zwischenzeitlich sind vier offizielle Alpha-Versionen und vier Beta-Versionen erschienen. Weitere Vorabversionen zum Testen des Betriebssystems stehen in Form von inoffiziellen Festplatten-Images zur Verfügung, den sogenannten Nightly Builds, die auf eine Partition kopierbar oder mit Emulatoren bzw. Virtualisierungslösungen wie QEMU oder VMware lauffähig sind.
Seit 2013 ist ein Paketverwaltungssystem in Haiku integriert, sodass ein installiertes System darüber aktualisiert werden kann; bis dato musste das System stets vollständig neu installiert werden.
Im Rahmen des Google Summer of Code 2017 wurde für Haiku 3D-Hardwarebeschleunigung und Unterstützung für die Programmiersprache Swift entwickelt. Erstmals Teil des jährlichen Programmierstipendiums war Haiku 2007. 2018 wurde die Office-Suite LibreOffice portiert.[2]