Halbaminale |
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Allgemeine Struktur der Halbaminale mit der blau markierten Amino- und Hydroxygruppe, die beide am gleichen Kohlenstoff-Atom gebunden sind. Die Reste R1, R2, R3 und R4 stellen dabei unabhängig voneinander einen aliphatischen, cyclischen oder aromatischen Rest oder auch ein Wasserstoff-Atom dar. |
Halbaminale (Synonym: Halbaminoacetal) bilden in der organischen Chemie eine Stoffgruppe, die als charakteristisches Strukturelement eine Hydroxygruppe und eine Aminogruppe, welche am selben Kohlenstoffatom gebunden sind, besitzen. Halbaminale sind meist recht instabil (siehe Erlenmeyer-Regel) und neigen unter Wasserabspaltung zur Bildung von Iminen oder Enaminen. In Gegenwart von verdünnten Säuren tritt diese Reaktion praktisch sofort ein. Halbaminale können weiterhin als Stickstoffanaloga der Halbacetale aufgefasst werden, bei denen die Alkoxy-Gruppe (O–R1) durch eine Aminogruppe ersetzt wurde. In gewisser Weise können Halbaminale auch als α-Aminoalkohole angesehen werden.
Aminale (auch Aminoacetale) sind eine Stoffgruppe, die als funktionelle Gruppen zwei an einem Kohlenstoff-Atom gebundene Aminogruppen enthalten.