Ein Handelsweg (auch „Handelsroute“) ist ein Transportweg für Handelswaren. Handelsrouten sind Bestandteile der Wirtschaftsgeografie, bestehen teils seit Menschengedenken, so etwa wurden sie schon zur Bronzezeit und besonders seit der Antike bedeutsam nicht nur für den regionalen Handel (→ Altstraßen). Im Mittelalter (11. bis 12. Jahrhundert) existierte z. B. in der nördlichen Hemisphäre ein ausgedehntes und ausgeprägtes Netz von Handelsrouten von der Ostküste Chinas bis nach England, Irland, Skandinavien, Spanien, zur Westküste Nord- und der Ostküste Afrikas, zur Sibirischen See wie nach Indien und Indonesien usw.[1]
Die internationalen, teils interkontinentalen Netzwerke sind ein Grundstein für die Globalisierung der Wirtschaft. Sie sind und waren Grundlage für Austausch, Begegnung, Diffusion und Migration zwischen Personen, Nationen, Wörtern[2] und Sprachen, Völkern und Kulturen, Religionen und Weltanschauungen, für den Austausch politischer und wissenschaftlicher Ideen, Erkenntnisse und Haltungen sowie Ausbreitungs- und Entwicklungswege für Krankheiten und Tier- und Pflanzenarten. Ihre Übergänge über Staats- und andere Gebietsgrenzen sind und waren Anlässe für Grenz- und Zollstationen mit der Erhebung entsprechender Gebühren als „Eintrittspreis“. Daneben wurde und wird Wegzoll als „Passiergebühr“ erhoben, der – auch unter der Bezeichnung Maut bekannt – dem Bau und Unterhalt des Weges dient. Die Organisation der Transporte wird unter Logistik zusammengefasst.