Handlungsstrang hierunter werden die in besonderer Form miteinander verbundene und deshalb mehr oder weniger eigenständige, sinnhaft verknüpfte Ereignisfolgen verstanden, die in einem erzählerischen Werk, im weitesten Sinn, auftreten.[1] In der internationalen Filmsprache englisch narrative thread, plot thread, storyline.
Als erzählerische Handlung gilt in der Literaturtheorie – aber auch in Filmen, Theaterstücken, Comics – eine „Abfolge von zusammenhängenden, [ursächlich] miteinander verketteten Ereignissen oder Vorgängen bezeichnet, die das dramatische Gerüst“ des jeweiligen Werks bilden.[2] Es ist die Gesamtheit dessen, was sich ereignet und unterscheidet sich damit zur Art und Weise der narrativen Darstellung.[3] Als Ereignis soll dabei und im allgemeinen Sinn eine Situation verstanden werden, die durch Dynamik oder Veränderung gekennzeichnet ist. Sie ist die kleinste thematische Einheit der Handlung, die aus Figurenhandlungen oder Geschehnissen bestehen. Der Handlungsstrang wird so zum Verlauf einer Handlung, dass kann die Haupthandlung selbst sein, die etwa den gesamten Roman oder Film aufbaut oder wie ein „Roter Faden“ durchzieht, es kann aber auch eine Nebenhandlung sein, die parallel zu der Haupthandlung verläuft, oder nur eine kleine Handlungssequenz. Die verschiedenen Handlungsstränge „verflechten“ sich dann zur Gesamtgeschichte und ein Ende für die alle Handlungen.[4] Der Begriff verweist metaphorisch auf einen textilen „Strang“ der mit anderen zu einem „Gewebe“ verflochten werden kann.