Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Harmonie (Begriffsklärung) aufgeführt.
Die Harmonie (wie latinisiert harmonia, „Übereinstimmung, Einklang“,[1] über altgriechischἁρμονίαharmonía, unter anderem[2] „Ebenmaß“, von ἁρμός, „Fuge, Zusammenfügung“,[3][4] zu indogermanisch *ar „fügen“) bezeichnet:
allgemein die Übereinstimmung, Einklang, Eintracht, Ebenmaß;
speziell in der Musik einen Teilbereich der Harmonik. Hier ist mit Harmonie, die „jedes räumliche Miteinander von Tönen, die Ordnung der Zusammenklänge“ umfasst,[5] oft eine Verallgemeinerung von Akkord (Mehrklang) gemeint; die „Harmonie“ C-Dur kann z. B. durch den Akkord C-G-e-c1 realisiert werden, aber ebenso durch c-e-g, e-g-c1 oder andere. Als „harmonisch“ im engeren Sinne werden Akkorde empfunden, in denen Töne vorkommen, die auch Obertöne des Grundtons sind;
in der zwischenmenschlichen Kommunikation ein Gleichklang der Gedanken und Gefühle.
Der Begriff „Harmonie“ wird besonders dort verwendet, wo man neben einer bestimmten Regelmäßigkeit in der Anordnung einzelner Objekte bzw. ihrer Teile noch einen Sinn, eine Wertbezogenheit anzumerken glaubt.
↑Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English lexicon. (perseus.tufts.edu).
↑Alois Walde: Lateinisches etymologisches Wörterbuch. 3. Auflage, besorgt von Johann Baptist Hofmann, 3 Bände. Heidelberg 1938–1965, Band 1, S. 67 f. (arma).
↑Harmonia. In: Johann Gottfried Walther: Musicalisches Lexicon oder Musicalische Bibliothed […]. Wolffgang Deer, Leipzig 1732; Neudruck, hrsg. von Richard Schaal. Bärenreiter-Verlag, Kassel/Basel 1953, S. 300 (= Documenta Musicologica. Erste Reihe: Druckschriften-Faksimiles. Band 3).
↑Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1977; Taschenbuchausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, und Musikverlag B. Schott’s Söhne, Mainz 1979, ISBN 3-442-33003-3, S. 104.