Harnsteine (lateinischUrolithe) sind kristalline Ablagerungen (Konkremente) der ableitenden Harnwege unterschiedlicher Zusammensetzung und Größe, die aus dem Urin gebildet werden. Abzugrenzen hiervon sind Verkalkungen des Nierenfunktionsgewebes z. B. bei Nephrokalzinose, die außerhalb des Hohlsystems liegen. Je nach Fundort unterscheidet man
Harnleitersteine (Ureterolithe, Lage im Harnleiter; Ureterolithiasis),
Blasensteine (Zystolithe, Lage in der Harnblase; Zystolithiasis) oder
Harnröhrensteine (Urethralithe, Lage in der Harnröhre; Urethralithiasis).[1]
Das Krankheitsbild wird als Steinleiden, Steinkrankheit und Urolithiasis bezeichnet. Harnsteine oder Harnkonkremente dürfen nicht mit Urinsteinen verwechselt werden.