Haupthalle (Buddhistischer Tempel Japan)

„Großbuddhahalle“ (Daibutsuden) des Tōdai-Tempels (Tōdai-ji) in Nara

Als Haupthalle (japanisch 本堂 Hondō) wird in buddhistischen Tempelanlagen Japans das Gebäude bezeichnet, das die wichtigsten religiösen Objekte der Verehrung (Honzon) beherbergt.

Die Bezeichnungen variieren von Schule zu Schule. Sie sind zum einen mit der Entstehungszeit der betreffenden Schule verbunden, zum anderen geben sie Hinweise auf bauliche und nutzungsbedingte Eigenheiten. Häufig verwendete Bezeichnungen sind Kondō (wörtl. Goldene Halle/Goldhalle), Hondō (wörtl. Haupthalle), Butsuden (wörtl. Buddhapalast), Butsudō (wörtl. Buddhahalle) oder auch Kompon-chūdō (wörtl. Fundamentale Mittelhalle).

War im japanischen Altertum die Ausrichtung der Haupthalle innerhalb der Tempelanlage noch der vom asiatischen Festland übernommenen strengen Symmetrie unterworfen, so passte man sich spätestens mit dem Aufkommen des esoterischen Buddhismus auch topografischen Gegebenheiten an.

Eine der eindrucksvollsten Haupthallen ist der Daibutsuden der Kegon-Schule am Tōdai-Tempel (Tōdai-ji) in Nara. Obwohl sie mehrmals zerstört wurde und der gegenwärtige kleinere Bau aus dem Jahr 1709 stammt, ist dies noch immer das größte Holzgebäude der Welt.


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