Herbig-Haro-Objekte (nach George Herbig und Guillermo Haro) sind kleine neblige Gebilde um junge Sterne. Sie entstehen, wenn vom Stern ausgestoßenes Gas auf Staubwolken trifft. In Regionen, in denen Sterne entstehen, sind Herbig-Haro-Objekte allgegenwärtig. Oft werden sie um einen einzelnen Stern gesehen, wo sie entlang seiner Rotationsachse ausgerichtet sind.
Herbig-Haro-Objekte sind mit einer Lebensdauer von bestenfalls ein paar tausend Jahren sehr kurzlebig. Sie können in sehr kurzer Zeit sichtbar werden, wenn sie sich schnell von ihrem Ursprungsstern weg in die Gaswolke im interstellaren Raum hineinbewegen (auch Interstellare Materie genannt). Das Hubble-Weltraumteleskop wies eine komplexe Entstehung der Herbig-Haro-Objekte in nur wenigen Jahren nach. In dieser kurzen Zeit hellten einige auf, als sie mit dem Material im interstellaren Medium kollidierten, während andere sich verdunkelten.
Herbig-Haro-Objekte wurden zuerst im späten 19. Jahrhundert von Sherburne Wesley Burnham beobachtet, aber bis in die 1940er Jahre als Emissionsnebel interpretiert. Die ersten Astronomen, die sie detaillierter untersuchten, waren Herbig und Haro. Unabhängig voneinander stellten sie fest, dass diese Objekte ein Teil des Prozesses der Sternentstehung sind.