Herbstmilbe

Herbstmilbe

Larve der Herbstmilbe

Systematik
Unterklasse: Milben (Acari)
Ordnung: Trombidiformes
Unterordnung: Prostigmata
Familie: Laufmilben (Trombiculidae)
Gattung: Neotrombicula
Art: Herbstmilbe
Wissenschaftlicher Name
Neotrombicula autumnalis
(Shaw, 1790)

vormals Acarus autumnalis bzw. Trombicula autumnalis

Die Herbstmilbe oder Erntemilbe (Neotrombicula autumnalis) ist eine von mehreren Arten saugender Laufmilben in der Familie Trombiculidae aus der Unterklasse Milben in der Klasse der Spinnentiere.[1] Das Larven-Stadium lebt ektoparasitisch von Gewebeflüssigkeit und Lymphe und befällt vornehmlich kleinere Säugetiere (Mäuse, Igel, Kaninchen etc.), Hunde, Katzen und Menschen sowie in geringerem Maße auch Vögel.[2][3]

Die Herbstmilbe wird auch oft Herbstgrasmilbe, Heumilbe oder Grasmilbe genannt, sie hat aber nichts mit den Pflanzenmilben zu tun, die an Gräsern saugen. Auch Trivialnamen wie Herbstlaus, Graslaus, Erdlaus oder Pfirsichlaus sind insofern irreführend, als die ausgewachsen achtbeinigen Milben nicht nahe mit Läusen verwandt sind, die zu den Insekten gehören. Die (sechsbeinigen) Larven der Herbstmilbe rufen beim Menschen als Reaktion auf Hautreizungen häufig eine juckende Hautentzündung hervor, die als Trombidiose, im Volksmund als Erntekrätze, Stachelbeerkrankheit oder Herbstbeiß bezeichnet wird.[4]

  1. Forschung und zusätzliche Infos, Abschnitt Herbstgrasmilben, AG Parasitologie & Infektionsbiologie, Universität Koblenz. In: uni-koblenz.de
  2. Volker Storch, Ulrich Welsch: Systematische Zoologie. 5. Auflage. Fischer, Stuttgart 1996, ISBN 3-437-25160-0, S. 288.
  3. I. Literák, M. Honza, B. Pinowska, A. Haman: Larvae of Trombiculid Mites (Acarina: Trombiculidae) in Wild Birds in the Slovak and Polish Carpathians. In: Acta Veterinaria Brno. Band 70, Nr. 4, 2001, ISSN 0001-7213, S. 479–483, doi:10.2754/avb200170040479 (vfu.cz [abgerufen am 16. September 2022]).
  4. Helge Kampen: Trombiculiden und Trombidiose. In: Zeitschrift für Allgemeinmedizin. Band 76. Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 2000, S. 392–396.

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