Herold

Ein habsburgischer Herold im Jahr 1559 aus dem "Ehrenspiegel des Hauses Österreich"

Der Herold war im Mittelalter ein Fachmann für Fragen des Zeremoniells, der auch als Bote fungierte und damit eine Vorform des Diplomaten war.[1] Der Gehilfe und die Vorstufe zum Herold ist der Unterherold, Persevant oder Persefant.

Das Wort Herold stammt vom spätmittelhochdeutsch heralt, heralde, altfranzösisch héraut, haraut, hiraut, hiraudie, die wohl alle auf das altfränkische hariwald (althochdeutsch heriwalto) zurückgehen, also Heer-Walter, im Sinne von der im Heer Waltende oder Verwaltende. Persevant oder Persefant kommen von frz. poursuivant‚ der (dem Herold) Nachfolgende (Wappenfolger), oder der Amtsanwärter.[2]

Herolde in Windsor (2006)
Preußische Herolde (Hugo Gerard Ströhl: Heraldischer Atlas, 1899)
Bayerischer Herold (Jörg Rügen) um 1510
Wappenschau: Herolde und Damen diskutieren Helmzier von Turnierteilnehmern. Buchmalerei aus Grünenbergs Wappenbuch, Ende 15. Jh.
  1. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25. aktualisierte und erweiterte Auflage bearbeitet durch Elmar Seebold. de Gruyter, Berlin/New York 2012, ISBN 978-3-11-022365-1 (kostenpflichtig Kluge Online beim Verlag Walter de Gruyter).
  2. Bernkopfs Lied

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