Hersfelder Zehntverzeichnis

Hersfelder Zehntverzeichnis in einer Abschrift aus dem 11. Jahrhundert

Das Hersfelder Zehntverzeichnis (auch: Verzeichnis Hersfelder Zehnten im Friesenfeld, an Hersfeld zehntender Burgen sowie Hersfelder, vom Kaiser und vom Herzog Otto besessener Ortschaften) ist eine Auflistung der Orte und Burgen im Gau Friesenfeld und im Hassegau, aus denen die Reichsabtei Hersfeld den Kirchenzehnt erhielt. Die originale Aufzeichnung entstand zwischen 881 und 887 oder zwischen 896 und 899, sie ist aber nicht mehr erhalten. Die Liste ist in einer Abschrift aus dem ausgehenden 11. Jahrhundert im Hessischen Staatsarchiv Marburg überliefert.

Für zahlreiche Orte im südlichen Sachsen-Anhalt und im nördlichen Thüringen ist die Nennung zugleich die erste Erwähnung in den schriftlichen Quellen.

Das Hersfelder Zehntverzeichnis unterteilt sich in vier Abschnitte. Viele Ortsnamen sind darin doppelt und dreifach vorhanden.

Der 1. Teil wurde zwischen 830 und 860 zusammengestellt, nennt in 239 Nummern eine große Zahl von Ortschaften. Der 2. Teil und die übrigen Teile entstanden während der Amtszeit von Abt Harderat zwischen 880/889 und wurden dabei mit dem ersten Teil zusammengefügt und nennen 18 Namen, deren jeder auf -burg endet. Im 3. Teil werden 13 Ortschaften und im 4. Teil fünf Marken und sieben Orte aufgelistet.

Nachfolgend eine Auswahl von Orten und Burgen:


From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne