Het

Indigene der Pampa (nach dem argentinischen Maler Carlos Morel).

Die Het (Eigenbezeichnung), auch als Pampas bekannt, waren ein indigenes Volk, das die Pampa-Ebene auf dem Territorium des heutigen Argentinien bewohnte. Aufgeteilt waren die Het in drei Untergruppen: die Cheche-Het, Didiu-Het und Talu-Het.

Von ihren nördlichen Nachbarn – den Guaraní – wurden sie als Querandíes (Querandí[1]) bezeichnet, was so viel wie „Fettleute“ bedeutet, da sie ihre Haut zum Schutz vor Insekten mit einer Paste aus Fett und Gras einrieben.[2] Ihre mächtigen Nachbarn im Westen – die Mapuche – differenzierten nicht zwischen den verschiedenen Pampas-Indianern, die sie alle Puelche nannten.

Die Het wurden bereits Ende des 16. Jahrhunderts von den spanischen Konquistadores bis auf wenige Überlebende dezimiert, so dass nur sehr wenig über sie bekannt ist. Sie waren offenbar eng mit den Völkern des heutigen Patagoniens (Tehuelches) verwandt, weshalb sie oft mit diesen als Patagonier zusammengefasst werden. Ebenfalls relativ eng war die Verwandtschaft zu den Charrúas (aus dem heutigen Uruguay) und den Guaycurú (in Nordostargentinien, z. B. Tobas und Mocovíes).

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die meisten Überlebenden mit den weiter südlich wohnenden Gennakenk-Tehuelche vermischten (Vermutlich trifft dies aber nur auf die Gruppe der Cheche-Het zu). Dabei entstand ein neues Volk, das heute mit dem oben genannten Mapuche-Begriff Puelche bezeichnet wird.[3] Einige gingen wohl auch im Volk der Rankülche auf.[2]

  1. Die La Plata-Länder von Herbert Wilhelmy, Wilhelm Rohmeder, 1963, S. 151
  2. a b Evaristo Aguirre: Los Querandíes: Nuestro pueblo originario. (Memento des Originals vom 7. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museolosdesmochados.com.ar In: museolosdesmochados.com.ar (Museo Particular de Antropología e Historia Natural „Los Desmochados“), Casilda (Arg), abgerufen am 18. Januar 2016.
  3. Waldemar Stöhr: Lexikon der Völker und Kulturen. Band 3, Westermann, Braunschweig 1972, ISBN 3-499-16160-5. S. 41–42.

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