Hidden Champion

Als Hidden Champions (englisch für heimliche Gewinner oder unbekannte Weltmarktführer) werden relativ unbekannte größere Unternehmen (mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz oder mehr als 500 Mitarbeitern) bezeichnet, die in ihrer Branche Marktführer sind. In kleineren Geschäftsbereichen können auch Unternehmen mit weniger Mitarbeitern und Umsatz als solche bezeichnet werden. Der Begriff „Hidden Champions“ wurde als Forschungskonstrukt erstmals 1990 in einer Studie von Hermann Simon, die in der Zeitschrift für Betriebswirtschaft publiziert wurde, in die betriebswirtschaftliche Diskussion eingeführt.[1] Die Kriterien zur Klassifizierung eines Unternehmens als Hidden Champion definierte Simon wie folgt:[2]

  • Sie sind in ihrer Branche die Nummer 1, 2 oder 3 auf dem Weltmarkt, oder
  • Nummer 1 auf ihrem Heimatkontinent.
  • Der Jahresumsatz liegt in der Regel unter 3 Milliarden Euro.
  • In der Öffentlichkeit sind sie kaum bekannt, da sie meist inhabergeführt, nicht börsennotiert sind und oft einen Nischenmarkt bedienen.
  1. Hermann Simon: „Hidden champions“: Speerspitze der deutschen Wirtschaft. In: Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB) 60(1990)9, S. 875–890, hier S. 876
  2. Hermann Simon: Hidden Champions des 21. Jahrhunderts: Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer. Campus, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-593-38380-4. S. 11 und S. 29.

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