Hinrich Lohse

Hinrich Lohse (um 1938)
Von links nach rechts: Otto-Heinrich Drechsler, Hinrich Lohse, Alfred Rosenberg und Walter-Eberhard von Medem während einer Veranstaltung in der Ruine des Schlosses von Doblen (1942)

Hinrich Lohse (* 2. September 1896 in Mühlenbarbek; † 25. Februar 1964 ebenda) war ein deutscher Kaufmann, Bankangestellter und nationalsozialistischer Politiker. Von 1925 bis 1945 war er Gauleiter in Schleswig-Holstein. Von 1933 bis 1945 war er Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein. Damit bekleidete er das höchste Amt in der Provinz während des „Dritten Reichs“. Von Juli 1941 bis Dezember 1944 stand er außerdem an der Spitze der Zivilverwaltung im Reichskommissariat Ostland. In dieser Position war er einer der Hauptverantwortlichen für den im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten begangenen Völkermord, insbesondere hinsichtlich des Genozids an der jüdischen Bevölkerung.[1] Seine Dienststelle mit Sitz in Riga unterstand unmittelbar dem Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete, das unter der Führung des NS-Chefideologen Alfred Rosenberg stand. Er wurde nach dem Krieg von deutschen Behörden für seine Verbrechen nicht zur Verantwortung gezogen.

  1. Uwe Danker, Astrid Schwabe: Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus. Neumünster 2005, S. 196.

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