Hirudin-1 (Hirudo medicinalis) | ||
---|---|---|
Modell von Hirudin (Stäbchen) im Komplex mit Thrombin (Bänder) nach PDB 4HTC | ||
Vorhandene Strukturdaten: s. UniProt | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 65 Aminosäuren | |
Bezeichner | ||
Externe IDs | ||
Arzneistoffangaben | ||
ATC-Code | B01AE01, B01AE02 | |
DrugBank | DB00001 | |
Wirkstoffklasse | Fibrinolytikum | |
Inhibitorklassifikation | ||
MEROPS | I14.001 | |
Vorkommen | ||
Übergeordnetes Taxon | Hirudo medicinalis |
Hirudin ist ein Gemisch chemisch sehr ähnlicher Polypeptide aus dem Speichel des medizinischen Blutegels (Hirudo medicinalis) mit blutgerinnungshemmenden (antikoagulatorischen) Eigenschaften. Sie gehören zu der pharmakologischen Gruppe der peptidischen Thrombin-Inhibitoren.[1]
1884 entdeckte der britische Physiologe John Berry Haycraft (1857–1922), dass Blutegel beim Blutsaugen einen Stoff mit stark gerinnungshemmender Wirkung absondern, der die Blutgerinnung an der Bissstelle unterdrückt,[2] und den Jakoby[3] 1904 Hirudin nannte.[4] Die Substanz wurde 1955 durch den Pharmakologen Fritz Markwardt erstmals durch Extraktion aus Blutegelköpfen isoliert.[5]