Der Begriff Historische Mitte etablierte sich in den 1990er Jahren für die inneren Ortsteile des östlichen Berliner Stadtzentrums, gelegen im Ortsteil Mitte.
Im klassischen Verständnis gilt vereinfacht auch das Gebiet innerhalb der mittelalterlichen Berliner Stadtmauer (13. Jahrhundert) oder erweitert auch innerhalb der Berliner Zollmauer (18. Jahrhundert) als historische Mitte Berlins.
Etwa seit dem Jahr 2000 fasste die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die ehemaligen Stadtteile Alt-Berlin, Alt-Kölln, den Friedrichswerder sowie die Friedrichstadt und die Dorotheenstadt entlang dem Boulevard Unter den Linden bis zum Brandenburger Tor darunter zusammen, wodurch er sich zum feststehenden Begriff entwickelte.
Zudem wurde, unter Vorsitz von Hannes Swoboda, im Jahr 2000 die Internationale Expertenkommission Historische Mitte Berlin gegründet und beauftragt, ein Nutzungskonzept für das wiederaufzubauende Berliner Stadtschloss zu entwickeln. Unter dem von Swoboda am 17. April 2002 präsentierten Begriff „Humboldtforum“ überreichte die Kommission das von ihr erarbeitete Konzept an den Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Kurt Bodewig, und den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.[2]
Im Kernbereich der historischen Altstadt Berlins haben lediglich 85 von 1.200 Gebäuden den Zweiten Weltkrieg und die DDR-Zeit überstanden. Altstadtähnliche Funktionen wichen später unter anderem in das kleinteilige Scheunenviertel und weitere Teile der Spandauer Vorstadt aus.[3]