Hohe Minne

Hohe Minne beschreibt eine (literarische) Spielart der Minne, die sich seit etwa 1170/80 im Minnesang entwickelte und durch ein neues Verhältnis der Geschlechter gekennzeichnet ist. Das männliche lyrische Ich (der Werbende) spricht über seine erfolglosen Werbebemühungen um eine überhöht dargestellte Dame (die Umworbene). Der Mann realisiert, akzeptiert und schätzt schließlich seine einseitige, unerwiderte und aussichtslose Liebe; insofern kann man diese Ausprägung der Minne als Bewährungsminne des Mannes bezeichnen. In der Artusepik wird, trotz eines gleichen ethischen Wertesystems, eine deutlich andere Minnekonzeption entwickelt.


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