Der Holzrahmenbau (auch Holzriegelbau oder Holzrippenbau) ist ein weitverbreitetes modernes Holzbausystem, insbesondere bei Wohngebäuden von geringer Höhe. Ein Holzrahmenbau, der aus vorgefertigten Wand- und Deckenelementen besteht, wird auch als Holztafelbau bezeichnet.
Im Gegensatz zur Fachwerkbauweise oder sonstigen Holzskelettbauweisen wie bspw. der nordamerikanischen „Post and Beam“-Bauweise ist jede Wand durch einen umlaufenden Holzrahmen ein für sich eigenständiges Bauteil. Das Stabwerk aus senkrechten, im konstanten Abstand angeordneten Pfosten (auch als Rippen bezeichnet) und waagrechten Schwellen und Rähmen (aus mehreren Hölzer des gleichen Querschnitts) als oberen und unteren Wandabschluss wird meist durch eine Beplankung mit plattenförmigen Wandbaustoffen schubfest ausgesteift. Ursprünglich wurde die Aussteifung mit diagonal aufgebrachten Brettern oder mittels eingelassener Streben erreicht.
Ein weiteres typisches Merkmal der Holzrahmenbauweise ist die Verwendung von vorwiegend schlanken Konstruktionshölzern, die über genagelte (gelegentlich auch verschraubte), stumpfe Holzanschlüsse verbunden werden, anstelle der traditionellen zimmermannsmäßig verzapften oder verplatteten Holzverbindungen.
Anzutreffen ist diese Bauweise in Mittel- und Nordeuropa, insbesondere Skandinavien, hauptsächlich jedoch in Nordamerika. Dort ist der Holzrahmenbau mit Abstand die vorherrschende Bauweise bei Wohngebäuden, wobei diese heute, oft über einem Erdgeschoss aus Beton, bis zu fünf Geschossen hoch errichtet werden („5-over-1“).[2]