Als Holztafelbild bezeichnet man in der Kunstgeschichte ein auf Holz gemaltes Gemälde. Bis ins 15. Jahrhundert ist Holz der einzige Bildträger in der europäischen Tafelmalerei. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wird das Holztafelbild langsam vom Leinwandgemälde ersetzt. Erst im 19. Jahrhundert findet man wieder kleinere Gemälde auf sehr glatt bearbeiteten Holztafeln.
Im hölzernen Bildträger liegen eine Fülle von Informationen für die Gemäldebestimmung. So ist es möglich, allein mit Hilfe der Holzarten, der Art und Weise, wie ein Bildträger hergestellt wurde (Werkspuren, Brettschnitt), und der Untersuchung der Jahresringe (Dendrochronologie) eine vorsichtige zeitliche und örtliche Einordnung des Holztafelbildes vorzunehmen.