Horatier

Horatius (weibliche Form Horatia) war das Nomen der patrizischen gens Horatia, der Horatier, einer der ältesten Familien des Römischen Reichs, die jedoch bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. ausstarb. Die Ereignisse, die mit der Familie in Verbindung gebracht werden, sind daher wohl als legendär anzusehen. In späterer Zeit gab es Träger des Namens Horatius, die nicht von der patrizischen Familie abstammten.

Der Schwur der Horatier von Jacques-Louis David (1784)

Unter König Tullus Hostilius sollen horatische Drillinge um 660 v. Chr. für Rom und gleichzeitig Drillinge der Curiatier für Alba Longa um die Vorherrschaft ihrer Städte gekämpft haben. Man wollte dabei aus Angst vor dem benachbarten Volk der Etrusker nicht die Heere aufeinander loslassen. Nach dem Tod seiner beiden Brüder brachte der jüngste der Horatier die Entscheidung für Rom durch eine List. Er tötete danach seine Schwester, die mit einem Curiatier verlobt war, weil sie um diesen trauerte. Dennoch wurde er von der Volksversammlung freigesprochen, da er Tapferkeit im Kampf gezeigt hatte, vor Gericht standhaft geblieben war und dem Vater nicht auch noch der letzte Nachkomme genommen werden sollte. Dieser Prozess wurde legendär im römischen Recht, und auch Cicero berief sich 600 Jahre später noch darauf (Pro Milone 3, 7). Das Tigillum Sororium („Schwesterbalken“) in Rom erinnerte bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. an die Ereignisse.

Bekannte Horatier sind:


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