Als Horizontastronomie werden Methoden der astronomischen Didaktik bezeichnet, mit denen der tägliche und jährliche Sonnenlauf und die scheinbare Drehung des Sternhimmels veranschaulicht werden.
Dazu dienen verschiedene Markierungen des mathematischen Horizonts, des astronomischen Meridians und des Himmelsäquators, etwa durch Plattformen, Brüstungen, Säulen oder andere Bauwerke. Ein Schwerpunkt liegt oft auf den jahreszeitlich wechselnden Richtungen des Sonnenauf- und -untergangs.
Die Beziehungen zwischen dem Horizont und dem Sonnenlauf bzw. dem Sternhimmel sind ein wichtiges Thema öffentlicher Sternführungen. Die dafür verwendeten Bauwerke sind u. a. Horizontmarken, Obelisken, schräge Säulen, begehbare Horizontalsonnenuhren oder große Metallbögen in der Art antiker Armillarsphären sein. Beispiele sind das 1997 errichtete „Freiluft-Planetarium“ Sterngarten auf dem Georgenberg im Südwesten Wiens und 2008 das „Horizontobservatorium“ auf der Halde Hoheward, einer aufgelassenen Kohlehalde bei Recklinghausen im Ruhrgebiet; letzteres wurde 2009 allerdings wegen des Risses einer Schweißnaht gesperrt.