Hyperborea

Weltkarte nach Herodot. Rechts oben sind die Länder der Issedonen und Arimaspen, dahinter im äußersten Nordosten die Hyperboreer.

Hyperborea (altgriechisch Ὑπερβορέα) ist ein sagenhaftes, von den antiken griechischen Geographen und Mythographen weit im Norden lokalisiertes paradiesisches Land. Seinen Bewohnern, den Hyperboreern (Ὑπερβόρε(ι)οι Hyperbore(i)oi), wurde eine besonders enge Verbindung mit dem Gott Apollon und dessen Kult zugeschrieben.

Die antike Etymologie des Namens „jenseits des Nördlichen“ (Boreas war der Gott des Nordwinds) gilt als wissenschaftlich ungesichert.[1] Denkbar ist auch eine Ableitung von nordgriechisch *βόρις *boris „Berg“, was einen Wohnsitz „jenseits der Berge“ anzeigen würde.[2]

Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Mythos von Hyperborea von Okkultisten und rechtsextremen Esoterikern rezipiert.

  1. Annemarie Ambühl: Hyperboreioi. In: Der Neue Pauly Enzyklopädie der Antike. Metzler, Stuttgart 2010, Bd. 5, Sp. 801.
  2. Hans von Geisau: Hyperboreioi. In: Der Kleine Pauly. dtv, München 1979, Bd. 2, Sp. 1274.

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