Hyundai/KIA | |
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Delta | |
Hersteller: | Hyundai / KIA |
Produktionszeitraum: | 1998–2010 |
Bauform: | 60° V |
Motoren: | 2,5 L (2493 cm³) 2,7 L (2656 cm³) |
Zylinder-Zündfolge: | 1-2-3-4-5-6 |
Vorgängermodell: | keines |
Nachfolgemodell: | Hyundai KIA Mu |
Ähnliche Modelle: | Hyundai KIA Mu |
Delta ist eine Ottomotorenbaureihe des südkoreanischen Herstellers Hyundai mit sechs Zylindern in V-Anordnung. Er hat vier obenliegende Nockenwellen und 4 Ventile pro Zylinder. Die Motoren wurden in Asan (Südkorea), sowie Shandong (China) gebaut.[1][2]
Der 1998 erschienene 2,5-l-Motor war der erste von Hyundai vollständig selbst entwickelte V6-Motor. Er hat 75 mm Hub und eine Bohrung von 84 mm. 2001 folgte eine aufgebohrte 2,7-l-Variante mit gleichem Hub und 86,7 mm Bohrung.
Der Motorblock und Zylinderkopf bestehen im Gegensatz zu denen des vorher gebauten Sigma aus Aluminium. Die 2,5-l-Version wiegt daher mit 145 kg (2,7 L 148 kg) über 40 kg weniger als der gleich große Sigma. Die Leerlaufdrehzahl bei ausgeschalteter Klimaanlage variiert zwischen 880 (2,5 L) und 850 (2,7 L), in Drive-Schaltposition zwischen 625 (2,5 L) und 750 (2,7 L).[3]
Die Ein- und Auslass-Nockenwellen jeder Zylinderbank sind durch eine Steuerkette verbunden, die Kraftübertragung von der Kurbelwelle zum Zylinderkopf erfolgt mittels Zahnriemen. Dieser hat eine Nachspannautomatik, seine Inspektion ist aller 30.000, der Zahnriementausch modellabhängig aller 90.000 bis 100.000 km vorgesehen.[4][5] Die Motoren sind keine Freiläufer.
Die Ventile werden über Hydrostößel betätigt.[6] Diese Form des Ventilspielausgleichs ist wartungsfrei bis zur Abnutzung der Hydrostößel. Diese entsteht durch das Abtragen der Kontaktfläche zwischen Nocken und Hydrostößel. Der Abstand wird anfangs durch eine Feder ausgeglichen, welche die Stößeloberseite bündig nach oben drückt. Dauerhaftes Ticken deutet darauf hin, dass dies nicht mehr ausreicht und der Nocken nicht mehr ständig am Hydrostößel anliegt, sondern diesen nur noch einmal pro Umdrehung erreicht – das Aufkommen erzeugt das Tickgeräusch.[7] Beim Tausch der Stößel werden sie durch etwas längere ersetzt, um das abgetragene Nockenmaterial auszugleichen. Unterbleibt der Tausch, werden auch die Nocken verstärkt abgetragen, was schließlich in einer „eingelaufenen Nockenwelle“[8] resultiert. Dann müsste diese ergänzend zu den Stößeln getauscht werden. Ein Ticken kann auch durch unpassende Ölviskosität oder die Nichteinhaltung der Wechselintervalle entstehen. Läuft der Ölkanal im Hydrostößel etwa durch zu niedrigen Ölstand leer, wird das Ventilspiel ebenfalls zu groß[9] und das Ventil nicht mehr vollständig geöffnet. Eine geringere Luftmenge und damit etwas weniger Leistung sind die Folge.
Auch nach längerem Stillstand ist das Geräusch möglich, wenn die Ölkanäle leergelaufen sind. Dies ist kein Verschleißmerkmal und verschwindet nach wenigen Sekunden.[10]