Indexierte operative Leistungsmessung ist ein Performance-Measurement-System. Bei der indexierten operativen Leistungsmessung wird die interne Leistungsrechnung mit den Leistungsrechnungen von Vergleichsunternehmen (sogenannte Peer-Unternehmen) verglichen.[1] Als Vergleichsunternehmen gelten solche, die aus Sicht des Anlegers als alternative Anlagemöglichkeiten mit vergleichbaren operativen Risiken gelten (Perspektive des Investors). Dieselbe Perspektive wird bei der Branchen-Betafaktor Berechnung für die Ermittlung des Kapitalkostensatzes verwendet.[2]
Der Vergleich der Leistungsrechnung wird auf zwei Arten durchgeführt: Erstens als Differenz der internen Leistungsrechnung und dem Durchschnitt oder Median der Leistungsrechnungen der Vergleichsunternehmen (=Operativer Index). Für konkrete Kennzahlen wird diese Differenz Operatives Alpha genannt (zum Beispiel Operatives EBIT-Alpha). Das Operative Alpha ist damit das operative Gegenstück zum Alphafaktor: Es ist ein operativer Indikator auf Basis von Kennzahlen für die relative Rendite des Anlegers auf dem Marktwert des Unternehmens.
Zweitens kann der Vergleich durch die Berechnung des Perzentilrangs der internen Leistungsrechnung im Verhältnis zu den Leistungsrechnungen der Vergleichsunternehmen ausgedrückt werden. Dieser Perzentilrang wird als Operativer Rang bezeichnet (zum Beispiel Operativer EBIT-Rang). Mehrere Operative Ränge werden in den Auswertungen Operatives Radar und Operativer Beitrag verwendet, um Wertlücken und Wertpotentiale zyklusunabhängig in verschiedenen Unternehmen, Geschäftsbereichen oder Investitionen zu messen.