Der Ishango-Knochen ist ein steinzeitliches Artefakt, das vom belgischen Archäologen und Geologen Jean de Heinzelin de Braucourt (1920–1998) 1950 im damaligen Belgisch-Kongo, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, entdeckt wurde. Es handelt sich um einen etwa 10 cm langen Knochen, auf dem in drei Spalten mehrere Gruppen von Kerben angeordnet sind. Sinn und Zweck der Einkerbungen sind unklar, Spekulationen zufolge wurde der Knochen als eine Art Rechenstab benutzt. Eine Funktion als Kalender wird ebenfalls vorgeschlagen.
Das Alter des Artefakts wird heute auf etwa 20.000 Jahre bestimmt. Es befindet sich im belgischen Museum für Naturwissenschaften in Brüssel.