Der Islam in Indien ist nach dem Hinduismus die zweitgrößte Glaubensrichtung. Von den 1,2 Milliarden Einwohnern Indiens bei der letzten Volkszählung 2011 waren 79,8 % Hindus und 14,2 % Muslime. Nach Indonesien und vor Pakistan ist Indien damit das Land mit der zweitgrößten islamischen Gemeinschaft.[1] Das Mogulreich war ein von 1526 bis 1858 auf dem indischen Subkontinent bestehender muslimischer Staat.
Seit seiner Einführung in Indien hat der Islam zahlreiche Beiträge zur Kultur und zum sozialen wie politischen Leben Indiens beigetragen.[2] Zugleich ist es im Laufe der Geschichte immer wieder zu Konflikten zwischen Muslimen und Hindus gekommen[3], die auch der maßgebliche Grund dafür waren, dass das britische Kolonialgebiet Britisch-Indien 1947 in die überwiegend muslimisch geprägten Staaten Pakistan und später Bangladesch auf der einen und in die Republik Indien mit überwiegend hinduistischer Bevölkerung, aufgeteilt wurde.[4][5] Der religiöse Gegensatz zwischen Indien und Pakistan ist ein wesentlicher Faktor in den gespannten Beziehungen zwischen beiden Staaten, doch auch innerhalb Indiens kommt es immer wieder zu heftigen Konflikten zwischen Angehörigen beider Glaubensrichtungen.[6][7]