Jagdverband 44 | |
---|---|
![]() Kennzeichnung der zum Platzschutz beim JV 44 eingesetzten Fw 190 D-9 Jagdflugzeuge | |
Aktiv | Januar bis Mai 1945 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Luftwaffe |
Truppengattung | Fliegertruppe |
Aufstellungsort | München-Riem, Salzburg-Maxglan bis Innsbruck |
Spitzname | Verband der Experten |
Flugzeugtyp | Messerschmitt Me 262 |
Führung | |
Erster Kommodore | Adolf Galland Generalleutnant |
Letzter Kommodore | Heinrich Bär Oberstleutnant |
Der Jagdverband 44 (JV 44) war eine Jagdfliegereinheit der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Obwohl der JV 44 nie über mehr als 12 einsatzfähige Flugzeuge verfügte und trotz seiner kurzen Einsatzzeit von Februar bis April 1945 erlangte der von Adolf Galland aufgestellte Verband einen hohen Bekanntheitsgrad als sogenannte Experteneinheit, sowohl innerhalb der Luftwaffe als auch bei den Alliierten. Als Einsatzflugzeug diente die strahlgetriebene Messerschmitt Me 262. Die Umstände, die zur Aufstellung des Verbandes führten, sind zum einen vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Kriegsniederlage zu sehen und sind zum anderen auch geprägt durch ein tief gehendes Zerwürfnis innerhalb der Luftwaffe zwischen der obersten Führungsebene – insbesondere Göring – und einer Vielzahl von Verbandsführern bis hin zum General der Jagdflieger Adolf Galland selbst. Der JV 44 ist in zweierlei Hinsicht als einzigartig innerhalb der Luftwaffe anzusehen: Er ist in keine damals existierende Struktur einzuordnen, selbst die Bezeichnung widersprach allen bis dahin geltenden Regeln, weiterhin war die Einheit auf ausdrücklichen Befehl Görings zwingend als vollkommen selbständiger Verband zu führen, dem keinerlei Verbindung zu anderen Luftwaffeneinheiten erlaubt war.