Der Jainismus (Aussprache [dʒaɪ̯ˈnɪsmʊs]) oder Dschainismus (zu SanskritजैनJaina, m., „Anhänger des Jina“), auch Jinismus [dʒiˈnɪsmʊs] bzw. Dschinismus, ist eine in Indien beheimatete transtheistische[1][2][3]Religion, die etwa im 6./5. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist. Ein historisch fassbarer Verbreiter der jainistischen Lehre, nach Auffassung der Jainas aber ausdrücklich nicht ihr Begründer, war Mahavira (um 599–527 v. Chr.).
Bekannt ist der Jainismus für das Ideal der Nichtverletzung von Lebewesen. Jainas ernähren sich so, dass keine Tiere dafür leiden oder sterben müssen und Pflanzen nur im unvermeidlichen Maß geschädigt werden.
Dem Jainismus gehörten 2001/02 etwa 4,4 Millionen Gläubige an, davon etwa 4,2 Millionen in Indien.[4]
↑Robert Zydenbos: Jainism as the Religion of Non-violence. In: Jan E. M. Houben, Karel Rijk van Kooij (Hrsg.): Violence Denied: Violence, Non-Violence and the Rationalization of Violence in South Asian Cultural History. Brill, Leiden 1999, ISBN 90-04-11344-4, S.200.
↑Heinrich Robert Zimmer: Philosophies of India. Princeton University Press, Princeton, N.J. 1969, S.182.
↑Ninian Smart: Ninian Smart on World Religions. Hrsg.: John J. Shepherd. 1 Religious Experience and Philosophical Analysis. Ashgate, Farnham 2009, S.107.