Jalousie

Jalousie an der Innenseite eines Fensters
Außenjalousien bieten ähnlichen Licht- und Sichtschutz wie innen liegende Jalousien, haben aber den Vorteil, dass die Wärmestrahlung bereits vor dem Fenster abgeschirmt wird und damit nicht ins Gebäudeinnere gelangen kann
Außenjalousien vor Glasfassade eines Geschäfts
Jalousie
Fenster mit Lüftungsjalousie
Historische Jalousie Gelosia, São Paulo, 1860–1870
Detail Außenjalousie, Torre Agbar, 2005

Als Jalousie wird eine Anordnung von festen oder beweglichen Lamellen zum Sicht- und Sonnenschutz, aber auch zum Witterungsschutz bezeichnet, die dennoch die Belichtung oder Belüftung des dahinter liegenden Raumes ermöglicht. Die Lamellen der Jalousie können aus (rollgeformtem) Aluminium, Holz, Kunststoff, aber auch aus Glas oder (nichtrostendem) Stahl bestehen. Die Lamellen können fix, drehbar oder in anderer Form beweglich angeordnet sein. Bei einer zusammenschiebbaren Jalousie spricht man von einem Raffstore oder Lamellenstore.

Jalousie [ʒaluˈzi] (feminin, franz. „Eifersucht“; veraltet auch Stabzugladen[1]) bezeichnete in Frankreich zunächst Fenstergitter, die so beschaffen waren, dass sie den Blick nach außen ermöglichten und gleichzeitig von dort aus die Sicht ins Innere verhinderten. Die Bezeichnung Jalousie erklärt sich dabei aus der Nachbildung dieser Gitter nach orientalischen Vorbildern aus Harems, in denen der Hausherr eifersüchtig darüber wachte, dass die Gemächer der Frauen gegenüber der Außenwelt abgeschirmt wurden. Ebenso wie diese orientalischen Gitter waren auch die ersten Jalousie-Einsätze für europäische Fensterläden anfangs nicht verstellbar. Erst am 14. April 1812 meldete der Tischler Cochot in Paris seine Erfindung zum Patent an: eine mit verstellbaren und wendbaren Brettchen (Lamellen) versehene Jalousie, die dem heute noch verwendeten Prinzip entspricht. Bauhistorisch ist die Jalousie in Form des Gitterfensters (Transenna) vermutlich älter als das Fenster aus Glas.

In der Kriegsführung des 18. und 19. Jahrhunderts bedeutete Jalousie auch kleinere Angriffe auf den Feind, um ihn zu beunruhigen („Eifersucht“), auch „Neckerei“ genannt.

  1. Brockhaus Konversationslexikon 1908. Bd. 15, Stichwort Stabzugladen.

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