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Japan | Russland |
Die japanisch-russischen Beziehungen werden von dem Kurilenkonflikt überschattet. Das Russische Reich und das Japanische Reich lieferten sich späten 19. Jahrhundert einen Wettbewerb um Einfluss in der Mandschurei und der Koreanischen Halbinsel, welcher 1904 im Russisch-Japanischen Krieg gipfelte, der mit einem japanischen Sieg endete und zur Schwächung der Monarchie in Russland beitrug. Später griff Japan von 1918 bis 1922 in den russischen Bürgerkrieg ein und entsandte Truppen in den russischen Fernen Osten und nach Sibirien. Es folgten Grenzkonflikte zwischen der Sowjetunion und dem Kaiserreich Japan in den 1930er Jahren. Die beiden Länder unterzeichneten 1941 einen Nichtangriffspakt, doch die sowjetische Regierung erklärte Japan im August 1945 trotzdem den Krieg, indem sie in den japanischen Marionettenstaat Mandschukuo und in Korea einmarschierte und die nördlich von Japan gelegene Inselkette der Kurilen besetzte. 1956 nahmen beide Länder wieder diplomatische Beziehungen auf, haben aber bis heute den Territorialstreit um die Kurilen nicht beigelegt und noch keinen endgültigen Friedensvertrag unterzeichnet. Nach der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 wurden die Beziehungen sehr angespannt, da Japan sich den Sanktionen gegen Russland anschloss, weshalb es von Moskau auf die Liste unfreundlicher Staaten gesetzt wurde.