Jean Picard

Picards Sonnenuhr im Innenhof der Sorbonne

Jean Picard, genannt Abbé Picard (Abt Picard), (* 21. Juli 1620 in La Flèche; † 12. Oktober 1682[1][2] in Paris) war ein französischer Astronom und Geodät.

Er gilt als einer der Begründer der Geodäsie. Picard bestimmte 1670 als Erster die Länge eines Grades eines Meridianbogens – und damit die Größe der Erde – durch Triangulation mit Quadranten, die Messfernrohre mit Fadenkreuzokularen zum Anvisieren des Gestirns hatten. Damit wurde eine bis dahin nicht mögliche Präzision der Gradmessung erreicht.[3] Diese Messungen benutzte Isaac Newton, um seine Gravitationstheorie zu verifizieren.[4]

  1. Jean Baptiste Joseph Delambre: Histoire de l'astronomie moderne. Band 2. Ve Courcier, Paris 1821, S. 597 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  2. Delambre erwähnt, dass Picard nach anderen Quellen erst Anfang 1683 gestorben sei. Für das in der Encyclopedia Britannica genannte Datum scheint es keine Grundlage zu geben.
  3. William Fox: Jean Picard. In: Catholic Encyclopedia, Appleton, New York 1907–1912 (in der englischen Wikisource)
  4. Rudolf Wolf: Geschichte der Astronomie. S. 460–462

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