Der Artikel Jesiden in Deutschland behandelt die Geschichte und soziale Situation der nach Deutschland eingewanderten Jesiden. Jesiden kamen zuerst in größeren Gruppen in den 1960er Jahren im Rahmen der Anwerbung türkischer Arbeitskräfte nach Deutschland. Ihre Verfolgung und Unterdrückung als ethnisch-religiöse Minderheit, die von vielen als angebliche Teufelsanbeter diffamiert wird, führte ab den 1980er Jahren zu einer großen Fluchtwelle aus der Türkei, dem Irak und aus Syrien.[1] Jesiden sind vor allem in den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen vertreten. Die Anzahl der Jesiden in Deutschland wird auf 100.000 bis 200.000 geschätzt, aber mangels einer amtlichen Statistik ist eine genauere Angabe nicht möglich. In der europäischen Diaspora haben sich ihre religiösen und sozialen Normen zum Teil gewandelt.