Johann Georg Faust

Johann Faust, wie man ihn sich um 1726 vorstellte. Tatsächlich ist über sein Aussehen nichts bekannt.[1]

Johann Georg Faust, auch Georg Faust, (* wahrscheinlich um 1480 in Knittlingen, in verschiedenen Quellen werden auch Simmern, Roda und Salzwedel genannt; † um 1541 in oder bei Staufen im Breisgau)[2] war ein wandernder Wunderheiler, Alchemist, Magier, Astrologe und Wahrsager.

Sein Leben gilt als historische Vorlage des Fauststoffes, und somit auch der bekannten Werke von Johann Wolfgang von Goethe: Faust I und Faust II. In allen Zeugnissen über Faust, die zu seinen Lebzeiten niedergeschrieben wurden, erscheint der historische Faust immer mit dem Vornamen Georg oder Jörg. Von einem Johann Faust wird erst mehr als zwei Jahrzehnte nach seinem Tod geschrieben, weil er selbst wohl den häufig verwendeten ersten Vornamen Johann aussparte.[3] Aus Berichten über Faust entstand in Verbindung mit älteren Magiergeschichten die in vielen literarischen und musikalischen Werken verarbeitete Faust-Sage.

  1. Bearbeitung des Faust-Stoffes von einem „Christlich-Meynenden“. Das Buch aus dem Jahr 1726 gehört zu den Schätzen der Faust-Sammlung in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar.
  2. Die Zimmerische Chronik, Band 3, Seite 529 schreibt: „um die Zeit des Regensburger Reichstags“. Da die Zimmern im Kontext bereits als Grafen benannt sind, muss dies nach 1538 sein. Da Froben Christoph von Zimmern noch unverheiratet ist es vor 1544. Es kommt also nur der Reichstag 1541 in Frage.
  3. Günther Mahal: Faust. Untersuchungen zu einem zeitlosen Thema. 1998, S. 59.

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