Johann von Brienne (französisch Jean de Brienne; * um 1169/74; † 23. März 1237 in Konstantinopel) war französischer Kreuzritter, der als Ehemann der Königin Maria von 1210 bis 1212 als König des Königreichs Jerusalem amtierte. Nach dem Tod seiner Frau führte er für seine unmündige Tochter, Königin Isabella II., von 1212 bis 1225 die Regentschaft. Anschließend wurde er der Schwiegervater des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II., mit dem er sich allerdings verfeindete und diesen als Feldherr des Papstes auch bekämpfte. Im Jahr 1231 wurde Johann schließlich zum Kaiser des lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel gewählt, wo er formell mit seinem unmündigen Schwiegersohn Balduin II. eine Co-Herrschaft führte. Er war eine der abenteuerlichsten Figuren der Kreuzfahrerzeit, dessen Reisen ihn durch ganz Europa, Kleinasien, das Heilige Land, Ägypten und nacheinander auf die Throne von Jerusalem und Konstantinopel führten.