Judengasse (Salzburg)

Blick auf die ehemalige Synagoge durch die Judengasse

Die Judengasse in der Altstadt der Stadt Salzburg zieht sich vom Waagplatz bis zur Getreidegasse. Dort lebten im Mittelalter bis zur zweiten Judenvertreibung 1404 der Großteil der Salzburger Juden. Im Haus Judengasse 15 befand sich möglicherweise die Synagoge (genannt Judenschule). Am ältesten Rathaus der Stadt am Waagplatz wurde nach der letzten Judenvertreibung (1498) im Jahr 1520 eine Relieftafel angebracht, die ein Mutterschwein zeigt, das jüdische Kinder säugt. Die Tafel wurde im Volksmund Judensau genannt. Sie wurde 1785 auf Anordnung von Erzbischof Hieronymus von Colloredo wieder entfernt.

Die einzelnen Häuser besaßen in historischer Zeit vielfach Eigennamen:

  • Haus Nr. 1 Wirtshaus zum Türkenkopf, Moserbräuhaus, Egggerbräuhaus, Köllerers Haus
  • Haus Nr. 3 Guglbräu, Haus bei dem Türlein
  • Haus Nr. 5 Fürskalberhaus
  • Haus Nr. 8 Unteres Gruberhaus, Wagnerhaus (Hier weilte Franz Schubert 1825 als Gast des Kaufmannes Bauernfeind.)
  • Haus Nr. 9 Sylbergerhaus (1423)
  • Haus Nr. 10 Billichhaus
  • Haus Nr. 12 Haus an der Porten
  • Haus Nr. 13 Schwabengruebersche Behausung mit Mühle (1672–1684 Wohnhaus des Komponisten Heinrich Ignaz Franz Biber, zuvor auch : Ulrich des Mosärs Haus)
  • Haus Nr. 15 Laubingerhaus (Lawbingerhaus, 1423), später ab 1656 Höllbräu

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